In Franken trinken wir gern gutes Bier. Dazu braucht es gemäß Reinheitsgebot nicht nur Wasser und Hopfen, sondern auch Malz. Der RC Erlangen Ohm lud uns Rotaracterinnen und Rotaracter zu einer gemeinsamen Führung in die Mälzerei Steinbach in Zirndorf ein. Sie beliefert mit ihren verschiedenen Malzsorten (z. B. Gersten-, Weizen-, Dinkel-, Hafer- und Roggenmalz) nicht nur die gleichnamige Brauerei des Bruders in Erlangen, sondern auch Kunden in ganz Deutschland, den USA und sogar Thailand.
Nach einer kleinen Bierprobe erfuhren wir vom Senior- und vom Juniorchef, warum das Getreide zunächst mit Wasser eingeweicht wird: Durch den Keimvorgang werden im ganzen Korn Enzyme aktiviert, die später für den Stärke- und Eiweißabbau beim Bierbrauen (und übrigens auch bei der Whiskeyherstellung) benötigt werden. Nach dem Keimen wird dem Getreide das Wasser wieder entzogen, eine Maschine filtert anschließend mithilfe von künstlicher Intelligenz Fremdkörper heraus, die nicht bereits am Magneten hängen geblieben sind. Zum Schluss wird das Malz in 25-Kilo-Säcke abgefüllt und per Lkw zum Kunden gefahren. Auch Bäckereien beliefert die Mälzerei mit speziellen Backmalzen, die besonders im Bio-Bereich gefragt sind.
Bei einem gemeinsamen Abendessen (natürlich mit Bier!) tauschten wir uns zum Ausklang des spannenden Abends noch mit den rotarischen Freundinnen und Freunden aus. In Zukunft werden wir wohl öfter darüber nachdenken, wie viel Arbeit hinter einem süffigen Bier steckt. Denn nicht nur der Hopfen bestimmt den Geschmack des Getränks maßgeblich, sondern auch das Malz.