Archiv der Kategorie: Lernen

Neben internen und externen Vorträgen zählt zu dem Pfeiler “Lernen” insbesondere auch die jährliche Bundessozialaktion. Nähere Informationen zur diesjährigen BUSO finden sich weiter unten.

Auf den Spuren des Nürnberger Lebkuchens – Nov. 2023

Kurz vor Beginn des Nürnberger Christkindlesmarkts ging der RAC Erlangen mit dem RAC Nürnberg auf Entdeckungstour durch die ehemalige Reichsstadt – damals ein wichtiger Knotenpunkt auf verschiedenen Handelsrouten. Wir erfuhren von einer mittelalterlich gekleideten Stadtführerin alles rund um die Geschichte des bekannten Nürnberger Weihnachtsgebäcks, das klassischerweise Piment, Nelken, Kardamom, Zimt und Honig enthält. Der Lebkuchen soll im Mittelalter gegen Bauch- und Rückenschmerzen geholfen haben, war nicht nur Fastenspeise, sondern auch ein – im wahrsten Sinne des Wortes – Leben einhauchender Gewürzkuchen. So soll die Tochter eines Nürnberger Lebküchnermeisters fast gestorben sein, weil sie wegen ihrer Krankheit nichts mehr essen konnte. Ein besonders vollmundiger und reichhaltiger Lebkuchen soll sie wieder genesen haben. Seither sind die besten Lebkuchen daher nach ihr benannt: die Elisen-Lebkuchen. Sie dürfen maximal 10 % Mehl enthalten und müssen mindestens 25 % Nüsse und Mandeln beinhalten.

In der Reichsstadt Nürnberg galt ein strikter Geheimhaltungskodex des Rezepts und es durften nie mehr als 12 Lebküchnermeister in der Stadt backen. Kaiser Friedrich III. führte 1487 schließlich den Brauch ein, allen Nürnberger Kindern in der Karwoche einen Lebkuchen zu schenken. Auf jedem Gewürzkuchen soll das Gesicht des Kaisers gemalt worden sein, um den edlen Spender zu würdigen. Wir durften am Ende der spannenden Führung auch selbst das feine Gebäck kosten und uns selbst davon überzeugen, dass sie uns dank der kräftigen Gewürze von innen wärmen.

Flughafenführung in Nürnberg – Nov. 2023

Ende November 2023 folgte der RAC Erlangen der Einladung des RC Nürnberg-International zu einer Führung über den Albrecht-Dürer-Airport in Nürnberg ein, die der Geschäftsführer und Rotary-Mitglied Michael Hupe exklusiv für die rund 40 Teilnehmenden durchführte. Nach einem obligatorischen Security-Check wurden wir bei winterlichem Wetter vom Airport-Chef persönlich in einem Bus übers Gelände gefahren und erfuhren viele interessante Fakten rund um den Airport. So ist Nürnberg etwa der größte Luftrettungsstandort in ganz Deutschland: Hier sind nicht nur die Rettungshubschrauber verortet, die z. B. nach Autobahnunfällen Verletzte in die Klinik fliegen oder sich um die Verlegung schwer kranker Patientinnen und Patienten kümmern; auch die Rettungsflugzeuge des ADAC sind hier angesiedelt, die beispielsweise verunglückte Urlauber nach Hause holen.

Wir durften auch eine Runde zum Löschübungsflugzeug drehen. Dank mehrerer „mobiler“ Gastanks kann das Flugzeug an verschiedenen Stellen in Brand gesetzt werden, damit die eigens vom Flughafen angestellte Feuerwehr stets in Übung bleibt. Trotz des Schneefalls durfte sich unser Bus kurz auf das Rollfeld begeben – die Lichter, die sonst nur Flugzeugpiloten den Verlauf der Start- und Landebahn zeigen, boten so auch uns einen spektakulären Blick. Außerdem konnten wir von Nahem mehrere Starts und Landungen einiger Maschinen beobachten – und das auf einem recht leeren Flugplatz. Diesen besonderen Flughafenbesuch werden wir so schnell nicht vergessen!

300 Bäume gepflanzt – November 2023

Vier Mitglieder pflanzten im November 2023 zusammen mit knapp 15 weiteren Engagierten aus dem Rotary Club Erlangen und dem Inner Wheel Club Erlangen 300 Weißtannen im Forst bei Baiersdorf. Auf dem Gebiet hatten die Rotarier bereits 2018 Bäume gepflanzt, die allerdings aufgrund der Trockenheit kaum wuchsen. Unter Anleitung zweier Förster stachen wir also mit dem Spaten zunächst Löcher, nahmen die Erde heraus und setzten kleine, wilde Setzlinge ein, also natürlich, allerdings zu nah beieinander gewachsene Pflanzen. Anschließend verteilten wir zuerst die Mineralerde von weiter unten um die Pfahlwurzler und schlossen das Ganze mit der Humusschicht ab. Wir achteten auch darauf, die Bäumchen nach dem Einpflanzen leicht nach oben zu ziehen, damit eventuell umgeknickte Wurzelteile sich gerade ausrichten können.

Während des Pflanzens, für das wir kalten drei Grad rund eineinhalb Stunden brauchten, erfuhren wir allerlei Wissenswertes rund um die Arbeit der Förster, das Neupflanzen und warum das so wichtig ist, denn: Die in der Region teilweise übermäßig mit Fichten bewachsenen Wälder sind aufgrund des Borkenkäfers in Gefahr. Durch die klimastabile Weißtanne taten wir also dem Forst etwas Gutes und hatten riesigen Spaß dabei. Nun heißt es geduldig bleiben, um den Tannen beim Wachsen zuzusehen!

Hinter den Kulissen einer Mälzerei – Oktober 2022

In Franken trinken wir gern gutes Bier. Dazu braucht es gemäß Reinheitsgebot nicht nur Wasser und Hopfen, sondern auch Malz. Der RC Erlangen Ohm lud uns Rotaracterinnen und Rotaracter zu einer gemeinsamen Führung in die Mälzerei Steinbach in Zirndorf ein. Sie beliefert mit ihren verschiedenen Malzsorten (z. B. Gersten-, Weizen-, Dinkel-, Hafer- und Roggenmalz) nicht nur die gleichnamige Brauerei des Bruders in Erlangen, sondern auch Kunden in ganz Deutschland, den USA und sogar Thailand.

Nach einer kleinen Bierprobe erfuhren wir vom Senior- und vom Juniorchef, warum das Getreide zunächst mit Wasser eingeweicht wird: Durch den Keimvorgang werden im ganzen Korn Enzyme aktiviert, die später für den Stärke- und Eiweißabbau beim Bierbrauen (und übrigens auch bei der Whiskeyherstellung) benötigt werden. Nach dem Keimen wird dem Getreide das Wasser wieder entzogen, eine Maschine filtert anschließend mithilfe von künstlicher Intelligenz Fremdkörper heraus, die nicht bereits am Magneten hängen geblieben sind. Zum Schluss wird das Malz in 25-Kilo-Säcke abgefüllt und per Lkw zum Kunden gefahren. Auch Bäckereien beliefert die Mälzerei mit speziellen Backmalzen, die besonders im Bio-Bereich gefragt sind.

Bei einem gemeinsamen Abendessen (natürlich mit Bier!) tauschten wir uns zum Ausklang des spannenden Abends noch mit den rotarischen Freundinnen und Freunden aus. In Zukunft werden wir wohl öfter darüber nachdenken, wie viel Arbeit hinter einem süffigen Bier steckt. Denn nicht nur der Hopfen bestimmt den Geschmack des Getränks maßgeblich, sondern auch das Malz.

RAC Erlangen wurde „aufseßig“ im Germanischen Nationalmuseum – August 2022

Der junge Freundeskreis des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, die „Aufseßigen“, lud den RAC Erlangen zu seinem Sommerfest ein, das anlässlich seines 10-jährigen Jubiläums stattfand. Geboten waren neben leckeren Cocktails und kleinen Speisen auch Kurzführungen hinter die Kulissen des Museums. So durften wir etwa einen Blick in die Restaurierungswerkstätten werfen: Dort werden z. B. Gemälde, Figuren oder Totenschilde wieder in einen nahezu originalen Zustand versetzt. Mithilfe von Röntgenuntersuchungen können beispielsweise die Materialien wie Metallpailletten, Goldverzierungen, aber auch schlicht Nägel gefunden werden; letztere sollten bspw. möglichst entfernt werden, damit die Werke nicht durch das rostige Metall weiter mitgenommen werden. Im Kunstarchiv erfuhren wir, dass nicht nur die Hinterlassenschaften wie Korrespondenzen, private Fotoalben oder Reisepässe von bereits verstorbenen Kunstschaffenden dort aufbewahrt werden; vielmehr geben hochbetagte Künstlerinnen und Künstler ihren Vorlass an das Archiv, damit Forschende diesen zu wissenschaftlichen Zwecken im Lesesaal einsehen können. Es war ein sehr informativer, aber dennoch entspannter Abend mit jungen Menschen, den wir so schnell nicht vergessen werden!

Die einzelnen Arbeitsplätze in der Werkstatt sind unterschiedlich ausgestattet – so finden sich etwa Pinsel, Farbpigmente, Ethanol, Skalpell oder Baumwollhandschuhe auf den Rollwägen. Foto: Alessa Sailer/RAC Erlangen

Führung über die Streuobstwiese Atzelsberg – Oktober 2021

Wann habt ihr das letzte Mal einen Apfel gegessen, der direkt vom Baum gefallen ist? Bei uns war es schon zu lange her, um uns zu erinnern und daher wurde es Zeit für eine Auffrischung: Zusammen mit einigen Rotariern und ihren Familien durften wir im Oktober bei einer exklusiven Führung viel Wissenswertes über die Streuobstwiese in Atzelsberg erfahren: Auf dem 2,5 Hektar großen Areal stehen knapp 400 Obstbäume, die jedes Jahr geerntet werden. Aus den Äpfeln, Birnen, Zwetschgen, Kirschen und Quitten wird einerseits Saft gepresst, andererseits werden die Früchte verkauft oder zu Marmeladen verarbeitet. In guten Jahren können bis zu fünf Tonnen Äpfel geerntet und diese zu 3000 Litern Saft verarbeitet werden. Die Ehrenamtlichen vom BUND Naturschutz in Bayern e. V. kümmern sich aber auch um das Aussähen von Wildblumen für Bienen, Hummeln und Co. sowie das insektenfreundliche Mähen des Grases mit der Sense.

Der Ertrag der Bäume ist zweitrangig und die freiwilligen Helfer der Streuobstwiese legen viel Wert auf Nachhaltigkeit: Regionales, unbehandeltes Obst kommt direkt vom Baum an den Verbraucher, Totholz wird für Vögel, Insekten, Pilze und Mikroorganismen stehen gelassen und sogenannte Benjeshecken sollen durch natürlich angeflogene Samen die Artenvielfalt erhalten. Wir durften außerdem erfahren, wie sortenreine Obstbäume entstehen – nämlich durch Veredelung – und sogar verschiedene Apfelsorten probieren. Ob Kaiser Wilhelm, Boskoop oder Floriana: Frisch vom Baum schmecken sie doch am besten! Im Anschluss konnten wir uns beim Besuch des Biergartens Atzelsberg noch mit Schäufele und Krenfleisch stärken und regionalen Honig und Äpfel für Zuhause mitnehmen.

Feuer und Flamme beim Ringeschmieden

Nachdem der Workshop im Kidscamp 2019 super ankam, durften nun auch die Mitglieder des RAC Erlangen im Rahmen eines interaktiven Meetings ihren eigenen Ring schmieden. Als gelernte Goldschmiedin leitete uns Wiebke an und erklärte uns interessante Facts rund um “ihr” Handwerk. 35° im Schatten lassen sich nicht toppen? Doch, beim Löten mit einer 900° heißen Flamme! Vom Biegen des Rohlings über das Runden, Hämmern und Polieren des Rings – von Anfang bis Ende konnten wir jeden Schritt selbst erledigen. Nach knapp drei Stunden hielten wir ein einzigartiges nach unseren Wünschen gefertigtes Schmuckstück in – äh an – den Händen, das wir noch mit einer passenden rotaractischen Gravur vollendeten. 

Bundessozialaktion 2020/21

1Milliontrees

Eine Studie der ETH Zürich kam zu dem Ergebnis, dass eine weltweite Aufforstung von Wäldern auf einer Fläche von 0,9 Milliarden Hektar möglich wäre und so zwei Drittel der vom Menschen verursachten CO2-​Emissionen aufnehmen könnte. Dies wäre ein wirksames Mittel, um Kohlenstoff in der Atmosphäre zu reduzieren.

Mit 1Milliontrees möchten wir nun ein Zeichen setzen und aktiv bei der Rettung unserer Zukunft mithelfen. Unser Ziel ist es, gemeinsam 1 Millionen Bäume zu pflanzen und dem Waldsterben so entgegenzuwirken. Egal ob aktiv aus eigener Kraft oder auch ganz einfach vom Sofa aus.

Bundessozialaktion 2019/20

17 x Zukunft – Rotaract unterstützt die Sustainable Development Goals der UN

Nachhaltige Produktion, nachhaltige Landwirtschaft, nachhaltige Entwicklung – Was bedeutet das eigentlich genau? Warum ist eine “nachhaltige Entwicklung” unserer Gesellschaft so wichtig? Was können wir – als junge Generation aber auch konkret als Rotaract Deutschland – dazu beitragen? Diesen Fragen wollen wir uns mit “17x Zukunft” widmen.

Ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit soll das Rotaract Jahr 209/20 stehen. Informationen und Aufklärung zu den 17 SDG, Spendenläufe, Ausbildung von Multiplikatoren, Netzwerke für nachhaltige Entwicklung schaffen und Fundraising für ausgewählte SDG’s, all das sind die Ziele, die Rotaract in Deutsschland in diesem Jahr erreichen möchte.

Eine Obstwiese für die Jugendfarm Erlangen

Das erste Treffen des neugegründeten Interact-Club Erlangen motivierte gleich drei Rotary-Generationen zu einer gemeinsamen Aktion: Ganz im Sinne der diesjährigen Bundessozialaktion „Beealive“ wurde auf dem Gelände der Jugendfarm Erlangen eine Blumenwiese mit Apfelbäumen angelegt, welche unseren schwarz-gelben Freunden im nächsten Frühjahr einen vielfältigen Lebensraum bieten wird. Doch nicht nur Bienen werden sich auf der neuangelegten Wiese wohlfühlen, denn auch ein neugebautes Insektenhotel wird vielen Arten eine Heimat bieten. Interessierte Zweibeiner können sich zudem auf den angebrachten Infotafeln über Bienen und deren Lebensraum informieren.

Die Kids von Interact hatten sichtlich Spaß beim Pflanzen von dreierlei Sorten Apfelbäume, beim Kneten und Werfen von Saatbomben aus Lehm und verschiedenem Saatgut, sowie beim Werkeln für das Insektenhotel und den Infotafeln. Nach getaner Arbeit klang der Tag beim gemeinsamen Hot Dog-Essen aus.

Initiiert und geplant wurde diese Aktion vom Rotary-Club Erlangen-Ohm, die einen erlebnisreichen Tag für die Interact-Kids zusammengestellt haben. Wir, der RAC Erlangen, unterstützten mit Rat und Tat die Kids bei der Ausführung dieser tollen Aktion.

Vielen Dank an alle Mitglieder*innen von Rotary-Ohm und Interact für den großartigen Tag. Auf weitere gemeinsame Aktionen freut sich der Rotoract-Club Erlagen.